Ich habe Deutsch im Gymnasium (SMA 78 Kemanggisan, West Jakarta) schon gelernt. Ich kann mich noch an einen Satz erinnern:
Ich gebe dem Kind eine Schokolade.
Der Satz war ein Beispiel, mit dem unsere Lehrerin uns damals die Reihe der Kasus zeigte. Es gibt einige Verben, die 2 Objekte (damals sagte man noch "Objekt", jetzt sagt man lieber "Ergaenzung") brauchen und diese Objekte haben ihre eigene Kasus. Das eine hat den Dativ, das andere hat den Akkusativ.
Im obigen Beispiel ist dem Kind im Dativ und eine Schokolade ist im Akkusativ. Weil die Objekte bzw.die Ergaenzungen Nomen sind, dann ist die Reihe so: zuerst Dativ, dann Akkusativ.
Ich unterrichte jetzt Deutsch und benutze u.a. das studio d A1 Deutsch als Fremdsprache Kurs- und Uebungsbuch (Berlin: Cornelsen Verlag, 2006). Es hat mich gewundert, warum die Reihe umgekehrt ist: zuerst Akkusativ, dann Dativ. Viele Saetze mit dieser umgekehrten Reihe habe ich in diesem Buch gefunden.
Beispiele:
1. Koennen Sie die Saetze den Begriffen zuordnen?
2. Ordnen Sie die Bilder den Texten zu.
3. Ordnen Sie die Fotos den Namen zu.
Nach der Regel sollten die Saetze eigentlich so lauten:
1. Koennen Sie den Begriffen die Saetze zuordnen?
2. Ordnen Sie den Texten die Bilder zu.
3. Ordnen Sie den Namen die Fotos zu.
Dann habe ich mich an den Verlag gewendet.
Das ist die Antwort von einer netten Expertin:
Frau Duden (nicht der richtige Name):
Sie haben recht, laut den Grammatikregeln stehen Nomen im Dativ vor Nomen im Akkusativ. Man kann aber eine Ausnahme machen, wenn man z.B. etwas betonen oder hervorheben moechte. Beispiel: "Ordnen Sie die Gespraeche den Fotos zu." Hier soll "die Gespraeche" betont werden. Dieser Satzbau richtet sich also nach der Betonung.
Hmm, die Betonung war der Grund. :-)
Sie haben den 27. Text gelesen.
Bitte lesen Sie den 28. Text: Privatdeutschlehrerin
Zurueck zum 26. Text: Alex' Gitarre, Alex' s Gitarre oder Alexens Gitarre
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